Das heutige Harpstedter Rathaus durfte in nachgerade fürstlichen Hallen Platz nehmen: Von einer ansehnlichen Parkanlage mit Gräfte umgeben, residiert die Harpstedter Verwaltung in einem großzügig bemessenen und liebevoll restaurierten dreiflügeligen Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Keinesfalls übersehen dürfen Sie hier den so genannten „Sonnenstein“. Dieser bis heute rätselhafte, unmittelbar vor dem Haupteingang platzierte Stein stammt vermutlich aus der Bronzezeit und gibt der Wissenschaft seit seiner Bergung am Harpstedter Galgenberg in den 1920er Jahren Rätsel auf.
Von der Gräftenburg zum Rathaus
Das von einer weitläufigen Gräfte gesäumte Gelände des Amtshofes kann auf eine lange und interessante Geschichte zurückblicken: Ursprünglich stand hier eine Gräftenburg. Nach einem verheerenden Brand um 1740 wurde sie abgerissen, das innere Wall-Grabensystem wurde eingeebnet. Lediglich der umlaufende Graben, der im Westen und Südwesten zu einem Teich verbreitert ist, blieb erhalten. Nur wenig später, in den Jahren 1741-44, errichtete man an dieser Stelle den heutigen Amtshof. Basierend auf zum Teil aus Ziegeln, zum Teil aus Findlingen gebildeten Fundamenten der Burg entstand ein großer winkelförmiger Fachwerkbau mit zwei Geschossen und markantem Dachreiter.
1980/81 wurde das Gebäude grundlegend restauriert. Ein aus Fachwerk gebildeter Westflügel wurde ergänzt, sodass sich der Harpstedter Amtshof dem Betrachter heute als Dreiflügelanlage darbietet.
Adresse: Amtsfreiheit 1 27243 Harpstedt |
Öffnungszeiten: Mo – Fr 8.00 – 12.00 Uhr Mo 14.00 – 16.00 Uhr Do 14.00 – 17.00 Uhr |
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Anreise: A 1, Abfahrt „Delmenhorst Süd“, L 776 Richtung Groß Ippener/Harpstedt, bei Aufgabelung rechts, dann immer geradeaus, Amtshaus befindet sich auf linker Seite | Öffentl. Verkehrsmittel (Fahrradmitnahme möglich): Nordwestbahn Bremen – Osnabrück, Bhf. Wildeshausen (ca. 11,5 km) | ||
Parkmöglichkeit: Parkplatz vor Amtshof | Gastronomie/Hotellerie: mehrere Möglichkeiten in Harpstedt |