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Kunsterlebnis unter Laubbäumen


Vorwerk Syke
Eine Birkenallee beschattet eine schmale Auffahrt, an deren Ende sich ein prächtiges Gebäude in Szene setzt. Einst residierten hier Amtmänner, heute beherbergt das Syker Vorwerk ein Zentrum für zeitgenössische Kunst. Sowohl das 1728 erbaute Haupthaus, als auch das 1783 errichtete Kutscherhaus wurden mehrfach umgebaut und – je nach Zeitgeschmack – unterschiedlich gestaltet. Trotz der verschiedenen kosmetischen Einwirkungen hat die Anlage ihren Charme durch die Jahrhunderte hindurch bewahren können. In dem zwei Hektar großen Garten wurde ein Skulpturenpark eingerichtet. Wer hier unter dichtem Laubwerk flaniert, trifft auf zeitgenössische Kunst in historischem Ambiente. So entsteht eine spannende Wechselbeziehung zwischen Geschichte und Gegenwart.

Die historische Anlage aus dem frühen 18. Jahrhundert ist eine der ältesten in Syke. Hier wohnten zunächst Amtmänner, dann folgten Landräte, und schließlich waren es die Oberkreisdirektoren des Landkreises Diepholz, die in der traditionsreichen Wohnstatt residierten. Das ursprüngliche Vorwerk hatte die Aufgabe, mit seinen Ländereien die wechselnde Belegschaft der nahegelegenen Burg zu versorgen. Als das Kastell im Dreißigjährigen Krieg geschleift wurde, verlor auch das Vorwerk an Bedeutung. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die gesamte Fläche in Parzellen unterteilt und an Landlose vergeben. Die meisten Gebäude der ehemals herrschaftlichen Anlage wurden abgerissen, nur das eigentliche Amtshaus und das Kutscherhaus mit Wohnung und Pferdeställen blieben erhalten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Hauptgebäude mit Eingangsvorbau und Balkon zur Gartenseite hin mit rotem Backstein verklinkert, um es wieder repräsentativ zu machen. Im Jahr 2002 übernahm die Gemeinnützige Stiftung Kreissparkasse Syke die Anlage mit der 600 Quadratmeter großen Fläche und investierte in eine aufwendige Restaurierung. Im Herbst 2007 wurde das Syker Vorwerk als Kunstzentrum eröffnet, in dem nationale und internationale Künstlerinnern und Künstler ausstellen.


Vorwerk Syke
Der von Mischbaumbestand umwachsene Garten dient als Kunstforum und grünes Refugium gleichermaßen. Es gibt einen kleinen repräsentativen Park, dessen Wegführung das Haupthaus umrundet. Das Rondell mit den ringförmig angeordneten Laubbäumen, die Mitte des 19. Jahrhunderts gepflanzt wurden, zeigt die Ästhetik gehobener Gartenkultur vor rund 150 Jahren. Der ehemalige Obst- und Gemüsegarten ist einer Rasenfläche gewichen, auf der unterschiedliche Objekte und Skulpturen ausgestellt sind. Im Juni 2010 installierte hier die Düsseldorfer Keramikerin Heike Michaela Walter ihre Arbeit „Bienenbeet“. Fünf Terrakotta-Plastiken, deren konische Gestalten Namen wie „Bienenhochburg“ und „Bienenhotel“ tragen, sind als Symbiose zwischen Natur und Kultur inszeniert. Zunächst ausschließlich Kunst, sollen an den Objekten aus dem Naturstoff Ton später Wildblumen wachsen, die dann die Bienen anlocken.

Manche der im Park gezeigten Skulpturen sind als Dauerausstellung konzipiert, andere bleiben nur auf Zeit. So kann der Garten auch als eine sich verändernde Oase der Kunst verstanden werden.

Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst
Am Amtmannteich 3, 28857 Syke
Telefon 04242 / 577410
www.syker-vorwerk.de

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